Alle Beiträge·Pannonien

Aufstieg und Niedergang

Im Jahr 6 n. Chr. errichtete der spätere Kaiser Tiberius ein befestigtes Winterlager im Raum Carnuntum, der Beginn für den Aufstieg einer der bedeutendsten Metropolen des römischen Imperiums.

Zur Blütezeit Carnuntums (um 300 n.Ch.) erstreckte sich die Stadt auf einer Fläche von ca. 10 km2, hatte rund 50.000 Einwohner. Der Siedlungsbereich Carnuntums setzte sich aus den militärischen Lagerbereichen (Legionslager und Reiterkastell) und der Zivilstadt zusammen.

Die Zivilstadt Carnuntum wurde unter Kaiser Traian Provinzhauptstadt Pannoniens, von Kaiser Hadrian wurde ihr das Selbstverwaltungsrecht verliehen. Kaiser Septimius Severus, der hier zum Kaiser ausgerufen wurde, erweiterte die Stadtrechte, indem er Carnumtum in den Rang einer Colonia erhob.

In der Spätantike richtete ein Erdbeben großen Schaden an, Grenzkriege verstärkten den Niedergang. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts wurde die Besiedlung Carnuntums schließlich zur Gänze aufgegeben. Glücksfall für die Archäologie: In späterer Zeit wurde Carnumtum nicht überbaut. Bis heute sind erst weniger als ein Prozent der antiken Metropole freigelegt worden.

foto-15-06-14-11-12-37-1.jpg
Das Amphitheater der Militärsiedlung Carnuntums im heutigen Bad Deutsch Altenburg.
foto-15-06-14-11-28-30.jpg
VIRI MUNICIPII AELII CARNUNTI: Gaius Domitius Zmaragdus, mit Heimatort Antiochia, Ratsherr der Stadt Aelium Carnuntum, ließ das Amphitheater auf eigene Kosten allein für die öffentliche Nutzung errichten.”
Weiterlesen:

Hinterlasse einen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert