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Kleine Stadt ganz groß 

Das kleine belgische Städtchen Tongeren hat es in sich: es ist die älteste Stadt Belgiens und zu römischer Zeit gab es hier den größten Tempelbezirk Nordgalliens.

Und als ob das nicht schon genug wäre, wurde das örtliche Museum 2011 als europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet.

Das römische Erbe ist im Stadtbild Tongerens sehr präsent: Gallo-Römisches Museum, Reste der römischen Stadtmauer und des römischen Tempels und ein Einkaufszentrum, das den Namen eines römischen Kaisers der Spätantike trägt. Später Rache der Nachfahren des tapfersten aller gallischen Stämme, wie Julius Cäsar die Eburonen einst bezeichnete, könnte man meinen.

Doch da es auch eine Statue von Julianus in Tongeren gibt, ist das wohl nicht despektierlich gemeint. Immerhin hat Julianus in der Endzeit des römischen Reiches, die aufstrebende neue Macht, die Franken, durch geschickte Diplomatie und erfolgreiche Kriegsführung noch eine Weile in Schach gehalten. Tongeren spielte dabei in den Verhandlungen eine wichtige Rolle. Außerhalb dieses schönen Städtchens hat Julianus eher einen schlechten Ruf. Gilt er doch als Kaiser, der die Christianisierung zurückdrängen und wieder zu den alten Götter zurück wollte.

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