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Trump und Augustus “make the Republic great again”

In ihrer Berichterstattung über der Amtseinführung von Donald Trump als 45. US-Präsident machen einige Medien wie Der Tagesspiegel (“Imperator”) und Die Welt (“Volkstribun”) Anleihen an der Antike.

Da will ich nicht zurückstehen und steuere die “Inaugurationsrede” von Octavius, dem späteren Kaiser Augustus, vor dem Senat bei. Zumindest wie es sich die Drehbuchautoren der Serie Rom des US Fernsehprogrammanbieters HBO vorgestellt haben:

Die Formulierung von Donald Trump „Dieses Massaker Amerikas endet hier und jetzt” klingt fast wie die Redewendung von Octavius “die Ausschweifungen und das Chaos die wir zu erdulden hatten, werden jetzt enden”. Als Augustus mit seinem Vorhaben fertig war, die römische Republik “great again” zu machen, war von ihr nicht mehr viel übrig.

Das Bild oben ist von Sven Littkowski und heißt Imperator Donaldius J. Trumpigula (Donald Trump).

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2 Replies

  1. Hallo, bin gerade auf diese Seite gestoßen und finde sie sehr interessant. Die Parallele zwischen Trump und Augustus finde ich aber unfair – für Augustus, versteht sich. Rom war ja keine intakte Republik wie die USA, als er dort die Macht übernahm, sondern ein Scherbenhaufen, zerrüttet durch ein Jahrhundert voller Bürgerkriege, Aufstände, politischer Morde und gescheiterter Verschwörungen.

    Spätestens das 1. Triumvirat zwischen Caesar, Pompeius und Crassus hatte von den Institutionen der Republik nichts übrig gelassen als eine leere Hülle, und in der Stadt Rom herrschten die meiste Zeit über nicht die legitimen Beamten, sondern Bandenführer wie Clodius Pulcher und Annius Milo, die sich der Ämter durch Gewalt und Bestechung bemächtigten.

    Eine Parallele gibt es aber: Trump agiert wie die römischen Popularen – reiche Bürger aus der herrschenden Oberschicht, die sich als Anwälte des Volkes ausgaben und gegen die Eliten im Senat hetzten. Kein Wunder, da kommt ja der Begriff “Populismus” her…

    Schöne Grüße!
    Jan

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