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Das Archäologische Museum Kos

Das archäologische Museum Kos auf der schönen Ferieninsel gefällt architektonisch und zeigt einige schöne Statuen aus griechischer und römischer Zeit. Das Atrium empfängt den Besucher mit einem beeindruckenden Bodenmosaik. Manche der Stücke wurde beim Odeon, der Casa Romana und dem Asklepios Heiligtum gefunden. Einträchtig stehen sie im Atrium und in den Sälen des Museums aus italienischer Zeit herum, doch verbindet zwei von ihnen eine finstere Geschichte. Zumindest der Mythologie nach.

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Asklepios, im Deutschen nennen wir ihn Äskulap, ist in der griechischen und römischen Mythologie der Begründer und Gott der Heilkunst. Einen leichten Start ins Leben hatte er nicht. Seine mit ihm schwangere Mutter soll ein Verhältnis mit einem anderen gehabt haben, was die Zwillingsschwester des Kindesvaters auf den Plan rief. Sie tötet die junge Mutter. Ehrenmorde gab es offensichtlich schon in der Antike. Als die schwangere Koronis, übrigens Tochter aus gutem Haus, auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, schritt der Bruder des Kindesvaters ein und schnitt den ungeborenen Äskulap aus ihrem Mutterschoß. Er brachte das Kind zu einem Halbbruder des Großvaters. Der zog den Kleinen auf und bildete ihn in der Heilkunst aus. Die Namen der drei Geschwister sind Apollo, Artemis und Hermes. Wer denkt sich so etwas aus? Die Grenze zwischen Feuilleton und RTL Doku Soap liegt wohl im Auge des Betrachters.

Das Archäologische Museum Kos
Platia Eleftheria, Kos.
Geöffnet Di-So, 6 Euro Eintritt, in der Nebensaison 3 Euro.

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