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Casa Romana – das römische Haus auf Kos

Nach dem Erdbeben von 1933 nutzten die Italiener die Zerstörungen, um das antike römische Erbe auf Kos wieder sichtbar zu machen. Der Archäologe Luciano Laurenzi und sein Team gruben u.a. die Reste einer großen römischen Villa aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. aus.

Es stand einst nahe der Hauptstraße Decumanus Maximus und wurde wohl beim Erdbeben im Jahr 465 zerstört. Bis 1940 rekonstruierten die Archäologen die Casa Romana, die einst 37 Räume auf einer Fläche von 2300 Quadratmetern hatte und die größte römische Villa in Griechenland war. Später wurde das Gebäude als Lazarett genutzt, nach dem Krieg verfiel das Anwesen immer mehr. Der heutige gute Zustand ist umfangreichen Restaurierungsarbeiten zu verdanken, die ab dem Jahr 2000 durchgeführt wurden. Steht man im großen Atrium des Wohnhauses und lässt den Blick über das Wasserbecken und die Mosaiken schweifen, fühlt man sich unweigerlich an Pompeji erinnert. Der Shabby Chic aus den Resten alter Wandmalereien und Mosaikböden, brüchigen Marmoreinlagen und Statuen. Ebenso das Peristyl mit dem verdörten Garten inmitten der Kolonnade, oder das trübe Wasserbecken mit den Pflanzen und Blättern in einem anderen Atrium.

Nicht weniger interessant als die Repräsentationsräume sind die Nutzräume der Villa. In der Wäscherei oder besser dem Waschkeller, der Speisekammer, in Bad und WC werden zum Teil Alltagsgegenstände wie Amphoren, Öllampen oder Münzen ausgestellt, aber auch Marmorstatuen und Büsten präsentiert. Sie verweisen auf den Reichtum und den sozialen Status des Hausherren und seiner Familie. In den Räumen der Casa Romana sind Nachbildungen ausgestellt, im Archäologischen Museum der Stadt Kos stehen einige Originale.

Casa Romana
Gregorioy 5th street, Kos.
Geöffnet Di-So, 6 Euro Eintritt.

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