Römisches Lapidarium im Neuen Schloss in Stuttgart: Hier werden etwa 100 Steindenkmäler aus der römische Zeit Südwestdeutschlands präsentiert.
Die ausgestellten Skulpturen, Reliefs und Inschriftensteine stammen aus der Mitte des 1. bis um die Mitte des 3. Jahrhunderts nach Christus. Große Teile des heutigen Baden Württembergs gehörten damals zu den römischen Provinzen Obergermanien und Raetien.
Besonders eindrucksvoll ist neben den Fragmenten der Jupitergigantensäule die Statue des Genius von Bad Wimpfen. Solche Schutzgeister spielten im religiösen Leben der Römer eine große Rolle. Im Limesmuseum Aalen steht die Statue eines anderen Genius. Diesmal eine Nummer kleiner. Der Optio, der sie für seine Centurie stiftete, konnte sich von seinem Sold nur eine gebrauchte Statue leisten. Man erkennt dies an der alten Weiheinschrift, über die eine neue Widmung gemeißelt wurde.
Römisches Lapidarium – Neues Schloss am Schlossplatz, Eingang Planie. Geöffnet Samstag und Sonntags, 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr über den römischen Way of life im Südwesten hat vor einigen Jahren eine sehenswerte Ausstellung in Stuttgart vermittelt.
Die Antike hat bekanntlich noch viele Herrscher inspiriert, als diese Epoche längst vorrüber war. Ob Könige oder Diktatoren, viele griffen auf mythologische oder architektonische Elemente zurück. Das führte zu gewollten und mitunter auch zu ungewollten Hinterlassenschaften.