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… ich hinterlasse diese Brücke für ewig und alle Jahrhunderte der Welt.

Die Steinbogenbrücke bei Alcantara über den Fluß Tejo nahe der portugiesischen Grenze. Von 98 bis 105 n. Chr. zur Zeit Kaiser Trajans aus Granitstein erbaut, ist sie 71m hoch, 194m lang und 8m breit.

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Die Mauren gründeten nach der Eroberung Spaniens eine Stadt in der Nähe der Brücke und nannten den Ort "Al Quantara" (die Brücke). Bei der Rückeroberung des Landes durch christliche Ritter zerstörten die Mauren auf ihrem Rückzug einen der kleinen Brückenbögen. Erst 300 Jahre später wurde der Schaden behoben.

Auch heute noch rollt der Verkehr (Lkw bis 20t!) über diese eindrucksvolle Hinterlassenschaft römischer Baukunst in Spanien. Architekt und Bauleiter der Puente de Trajano war der römische Militäringenieur Gaius Julius Lacer. Finanziert wurde der Brückenbau durch mehrere Städte in der Provinz Lusitania, die damit ihre Verkehrsinfrastruktur verbesserten. Über Lacer selbst ist nichts überliefert. Sein Handwerk hat der Mann aber verstanden und das wusste er auch. In einer Inschrift hinterließ er die Sätze:

"Ich, Gaius Iulius Lacer, berühmt durch göttliche Kunst, hinterlasse diese Brücke für ewig und alle Jahrhunderte der Welt. Auch ein Tempel ist nach dem Willen des göttlichen, römischen Kaisers errichtet worden, um Glück und Heil zu bringen für die gewaltige Brücke, dass sie nicht durch die Last verwüstet werde."
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Der Hauptpfeiler der Alcantara Brücke mit dem Trajansbogen. Kein Brückenpfeiler im römischen Imperium war höher. Rund 600m flussaufwärts wurde 1970 die Staumauer für den Alcántara-Stausee errichtet.
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