Jupiter sei Dank: Unser Museumstag startet perfekt, es regnet in Strömen. Wir sind sicher, die meisten Gäste in unserem Hotel werden wir nach dem Frühstück gleich im Archäologische Museum von Arles wiedersehen.
Der Weg ist nicht weit, es fährt aber auch ein kostenloser Shuttlebus. Schön sind die im Museum ausgestellten verschiedenen Modelle. Sie zeigen, wie das antike Arelate mit seinen Monumenten einst ausgesehen hat. Forum und Theater, Arena und Circus lassen sich in ihrer ganzen baulichen Eleganz bewundern.
Arelate am Ende des 1. Jahrhunderts nach Chr. Vorne das Amphitheater, links daneben das Theater. Im Zentrum das Forum (die breite Straße läuft darauf zu), hinten links die Wagenrennbahn. Auch die rechten Seite der Rhone war schon besiedelt. Dort befand sich die Hafenanlagen und Lagerhäuser, aber auch ein weiteres Wohngebiet. Eine Brücke verband beide Stadtteile.
Zwischen 90 und 100 n. Chr. erbaut, ist es etwas jünger und etwa halb so groß wie das Kolosseum in Rom. Mit einer Länge von 136m und einer Breite von 107m ist es etwas größer als das Amphitheater im nahen Nîmes. Rund 25.000 Besucher fanden in der Arena Platz. Aufziebare Sonnensegel spendeten Schatten.
Politisches, gewerbliches und religiöses Zentrum einer römischen Stadt. Die beiden Hauptstraßen kreuzen sich hier. Das Forum wurde 20 vor Chr. unter Kaiser Augustus angelegt und jeweils im 1. und 4. Jahrhundert nach Chr. erweitert. Rechts kann man die Bögen der Unterkonstruktion, die Kryptoportiken, erkennen.
Das römische Theater wurde unter der Herrschaft Kaiser Augustus gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. errichtet. Es war eines der ersten Theater im römischen Imperium, das ganz aus Stein gebaut wurde und das erste große Bauprojekt in Arelate.
Ein ganz besonderes Highlight ist der jüngste Neuzugang des Museums. Aus dem Flussbett der Rhone haben Taucher und Archäologen einen nahezu vollständigen Lastkahn aus dem ersten Jahrhundert nach Chr. samt Ladung und privaten Gegenständen der Mannschaft geborgen. Die Arles-Rhône 3 ist seit 2013 im eigens erstellten Anbau zu sehen. Ein schöner Film informiert über die Geschichte der Bergung und Restaurierung.