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Fotos mit künstlicher Intelligenz bearbeiten: Photoleap

Fotos mithilfe Künstlicher Intelligenz in digitaler Kunst zu verwandeln, verspricht die Smartphone App Photoleap. Ob das gelingt und was die App leistet, zeigt mein Test mit Fotos antiker Statuen und Monumenten.

Die Bild-KI von Photoleap arbeitet auf verschiedenen Wegen. Es können, wie bei DALL-E von OpenAI, Bilder durch textliche Beschreibung erstellt werden, es können aber auch Bilder über entsprechende Vorlagen-Stile (KI-Szenen) in Ruinen, Comics oder futuristische Welten verwandelt werden. Optimale Ergebnisse soll man laut den Hinweisen in der App mit bodennahen Perspektiven und losgelöst von Menschen und Tieren erzielen.

Ich probiere verschiedene Vorlagen-Stile mit Fotos des Tempels von Antonio Canova in Possagno, dem Altar des Friedens des Augustus und dem Kolosseum in Rom aus und lasse die Bild-KI daraus Ruinen und Ödlande erzeugen, Comics und Sandskulpturen, utopische und futuristische Welten, metallische und ägyptische Szenen.

Im nächsten Schritt bin ich von den Hinweisen in der Photoleap-App für optimale Ergebnisse abgewichen und habe das Bild eines Objektes verwendet, das einem Gesicht ähnlich ist. Es handelt sich um gigantische Vergrößerung einer römischen Reitermaske, die auf der Stadtinsel in Nimwegen aufgestellt ist. Als Vorlage-Stile habe ich Neo-Metall, Herbst und Zukunft ausgewählt.

Jetzt widme ich mich Fotos mit Statuen und will ausprobieren, was die Bild-KI von Photoleap hier noch leisten kann. Die Venus Italica von Antonio Canova, die Skulptur der Anne Eynard-Lullin von Lorenzo Bartolini und die Statue der Livia sollen von den Vorlagen-Stilen Cyperpunk, Graffiti, Cartoon, Fantasie und anderen in digitale Kunst verwandelt werden.

Bei der Venus Statue, die den linken Arm anwinkelt und eine Hand auf ihre Brust legt, hat die Bild-KI Schwierigkeiten, das korrekt als Arm und Hand zu erkennen. Meist interpretiert die Künstliche Intelligenz, dass die Arme rechts und links des Körpers gerade herunterhängen und fügt dann etwas Undefinierbares hinzu, dass den gewinkelten Arm der Venus Statue aufgreift. Außerdem hat eine der generierten Figuren sieben Finger an der Hand. Das eine Hand nicht mehr als fünf Finger hat, sind eigentlich Basics, die einer KI beigebracht worden sind. Wieviel KI steckt in dieser Photoleap Funktion?

Das will ich zum Schluss noch weiter austesten. Wieviel KI bzw. wieviel Skript steckt in den auszuwählenden KI-Szenen? Erzeugen die verschiedenen Vorlagen-Stile immer jeweils das gleiche Ergebnis? Mit der Statue der Livia habe ich den Stil Zukunft mehrfach angewandt. Die Pose der Statue wird beibehalten, andere Attribute wie Gesicht, Haare und Hintergrund variieren durchaus. Einmal ist wieder eine Figur mit vier Fingern an jeder Hand dabei. Fehler oder Fantasie?

Die App Photoleap gibt es für Mobilgeräte mit iOS und Android. Die Firma hinter der Software heißt Lightricks und hat ihren Sitz in Jerusalem.

Die hier verwendeten Fotos stammen aus Ausstellungen in Hamburg, Florenz und Possagno und Reisen nach Rom und Nimwegen.

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