Die Smartphone App Revive animiert Gesichter und lässt sie singen. Das geht auch mit antiken Büsten oder Statuen, Mumienbildern oder Portraits auf Plakaten. Antike trifft Popmusik. Mit manchmal überraschend guten Ergebnissen.
Die App Revive animiert Gesichter auf Fotos und lässt sie über die App bereitgestellte Songs singen. Nicht in voller Länge, sondern etwa 20 Sekunden lange prägnante Ausschnitte. Das funktioniert sehr einfach: eines der angebotenen Lieder aus den verschiedenen Kategorien in der App auswählen, ein eigenes Foto vom Smartphone oder Tablet zuordnen und die eingebaute Künstliche Intelligenz werkeln lassen. Das Ergebnis kann man sich ansehen und anhören und auch abspeichern. Die Auflösung der Videodateien ist nicht besonders hoch, für Social Media aber ausreichend genug.
Hier die Hitparade meiner animierten Fotos:
Die Bewegungen von Kopf, Mund und Nase, Augen und Augenbrauen, passend zur Melodie und den Songtexten, sind mitunter recht beeindruckend. Besonders gut arbeitet die KI bei den Animationen, wenn auf den Fotos das Gesicht frontal und gleichmäßig ausgeleuchtet abgebildet ist. Nicht immer gelingt die Trennung von Haaren oder Kopfbedeckungen und Hintergrund ganz einwandfrei. Trotzdem, insgesamt produziert Revive für mich sehr gelungene Ergebnisse.
Wer will, kann auch statt aus den bereitgestellten Songs etwas auszuwählen, die Funktion Lipsync nutzen, um einen eigenen Text auf zu sprechen oder ein Lied zu singen. Leider nur in einer knappen Länge von etwa 15 Sekunden. Wer seine Jugend nicht in den 1980er Jahren verbracht hat, findet in Revive auch andere Songs, als die hier beispielhaft vorgestellten.
Die App Revive gibt es für Mobilgeräte mit den Betriebssystemen iOS und Android. Die Firma hinter der App ist RefaiceAi Limited. Die Gründer kommen aus der Ukraine und die Firma hat ihren Sitz laut Webseite in London. Reface ist eine weitere recht bekannte App der Software-Schmiede.
Die verwendeten Fotos stammen aus verschiedenen Ausstellungen oder Museen in Berlin, Dresden, Hamburg, Frankfurt und Possagno.