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Das Bronzeportal aus der Curia Julia

Über Jahrhunderte hinweg wurde in der Curia Julia von den Mitgliedern des Senats über das politische Geschehen im römischen Reich entschieden. Durch das Bronzeportal aus der Curia Julia gehen heute die Besucher einer der wichtigsten Kirchen der Welt.

Die Curia Julia diente als Hauptversammlungsort des römischen Senats​​. Der Bau des Gebäudes wurde von Julius Cäsar im Jahr 44 v. Chr. begonnen und von Augustus, seinem Nachfolger, um 29 v. Chr. fertiggestellt. Man betrat das Senatsgebäude durch ein großes zweitüriges Bronzeportal, dass im siebzehnten Jahrhundert entfernt und in die Basilika St. Johann im Lateran (italienisch Basilica San Giovanni in Laterano) gebracht wurde. Dort dient das Bronzeportal aus der Curia Julia seitdem als Haupteingang.

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Das monumentale Bronzeportal aus der Curia Julia ist etwa 7 Meter hoch und dient der Lateranbasilika als Haupteingang.
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Das Bronzeportal aus der Curia Julia mit wohl teilweise ergänzter Ornamentik.

Das bronzene Portal hat so manche wichtige Entscheidung in den Sitzungen des Senats erlebt. Das bedeutendste Ereignis, das in der Curia Julia stattfand, war wohl die Annahme des Kaisertitels durch Gaius Octavius nach dem Ende des Bürgerkriegs. Dies markierte den Übergang von der Römischen Republik zur Kaiserzeit und stellte einen Wendepunkt in der Geschichte dar. Das genaue Datum ist bekannt, es war der 16. Januar 27 vor Christus.

Um den Senat dazu zu bringen, ihm die faktische Alleinherrschaft zu übertragen, spielte Octavius geschickt die Karte der demonstrativen Machtabgabe aus. Indem er seine Macht offiziell niederlegte und sie symbolisch an den Senat und das Volk von Rom zurückgab, signalisierte er Bescheidenheit und den Willen, die republikanische Ordnung nach dem Chaos des Bürgerkrieges wiederherzustellen. Seine Anhänger im Senat verliehen ihm daraufhin die Kontrolle über die Provinzen, in denen die meisten römischen Legionen stationiert waren, was seine Machtbasis sicherte​​. Dies ermöglichte es Octavius, als Princeps, als erster unter Gleichen und dem vom Senat verliehenen Beinamen Augustus, der Erhabene, faktisch die unangefochtene Herrschaft über Rom zu behalten, während er nach außen hin den Anschein eines aufrechten Verteidigers der Republik bewahrte. Octavius politische Gegner wollten das natürlich nicht, wurden aber ausgetrickst.

In der TV-Serie Domina gibt es eine schöne Szene aus dieser Senatssitzung, wie sich Drehbuchautor Simon Burke das vorgestellt hat. Octavius hebt seine Verdienste hervor, betont die gute Lage, in der sich die Republik jetzt wieder befindet und will daher von allen Machtbefugnissen zurücktreten. Im Hintergrund hatte seine Frau Livia Drusilla dafür gesorgt, dass einige Senatoren dies öffentlich ablehnen und ihn bitten, weiterzumachen. Am Ende der Sitzung rufen alle Senatoren “Geh nicht Gaius, geht nicht” und Octavius ist seine politischen Gegnern zuvorgekommen, die ihn absetzen oder gar – wie seinen Adoptivvater Julius Cäsar – ermorden wollten.

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Dem Rom der Cäsaren folgte das Rom der Päpste. Bauliche Elemente fanden dabei ihre weitere Verwendung.

Die Curia Julia existiert heute noch als Teil des Forum Romanum. Über die Jahrhunderte hat das Gebäude verschiedene Umbauten erlebt. Nach dem Ende des Weströmischen Reiches wurde die Curia Julia später in eine Kirche umgewandelt und während des Mittelalters mehrfach verändert. In den 1930er Jahren wurde der Bau restauriert und weitgehend in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Das ehemalige Senatsgebäude ist heute ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt und Teile der ursprünglichen Struktur, wie das Marmorpflaster und einige der Wände, sind noch antik. Das bronzene Eingangsportal ist jedoch eine Nachbildung.

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Statue von Konstantin dem Großen in der Lateranbasilika

Erbaut wurde die Basilika St. Johann im Lateran unter dem ersten christlichen Kaiser Konstantin dem Großen im Jahr 313. Der Name der Kirche leitet sich von der römischen Familie Laterani ab, die jahrhundertelang als Besitzer des Grundstücks galten, bis sie im Jahr 65 von Kaiser Nero enteignet wurden. 

Seit der Zeit Kaiser Konstantins ist die Basilika mit dem weiteren Gebäudekomplex des Lateran der offizielle Sitz der Päpste. Residenz des Papstes ist seit 1871 der Apostolische Palast im Vatikan.

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