Vor 1900 Jahren wurde Mark Aurel geboren. Er ging als Philosophenkaiser unter den römischen Imperatoren in die Geschichte ein. Geschrieben hat er vor allem im Feldlager, denn die meiste Zeit seiner Herrschaft führte er Krieg.
Marcus Aurelius war von 161 bis 180 römischer Kaiser. Geboren wurde er am sechsten Tag vor den Kalenden des Mai (am 26. April) im Jahr 121 in Rom. Als Feldherr führte er siegreiche Kriege gegen die Parther im Osten und die Germanen im Norden. Als Philosoph war Mark Aurel der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa und strebte nach Pflichterfüllung und innerer Gelassenheit. Altbundeskanzler Helmut Schmidt fand in Mark Aurels Selbstbetrachtungen oft Orientierung in schweren Stunden, wie er sagte.
Vom dem letzten der sogenannten Adoptivkaiser sind verschiedene Büsten und Statuen erhalten. Am bekanntesten ist wohl das einzige vollständig erhaltene bronzener Reiterstandbild Mark Aurels. Eine Kopie steht in Rom auf dem Kapitolsplatz, das Original in einem extra überdachten Hof des Konservatorenpalastes. Weitere Büsten und Statuen stehen beispielsweise im Archäologischen Regionalmuseum in Palermo, im Römischen Nationalmuseum Palazzo Massimo alle Terme in Rom und im neuen Ausstellungsgebäude der Torlonia-Sammlung in Rom. Die moderne Nachbildung einer Panzerstatue des römischen Kaisers Mark Aurel steht im baden-württembergischen Aalen. Dort befand sich einst die größte Reiterkaserne der römischen Armee nördlich der Alpen.
Etwas im Schatten der bekannten Trajanssäule steht die ihr nachempfundene Ehrensäule für Mark Aurel. Die mit einem spiralförmig angebrachten Reliefband versehene Säule befindet sich noch heute an ihrem ursprünglichen Platz in Rom. Nur die Bebauung rund um die Piazza Colonna an der bekannten Via del Corso hat sich verändert.
Und zum Abschluss noch eine der Lebensweisheiten des römischen Philosophenkaisers Mark Aurel, die es vollständig im Buchhandel zu kaufen oder online im Projekt Gutenberg nachzulesen gibt.
„Nicht im passiven Verhalten, sondern im Tätigsein liegt das Wohl und Wehe des vernünftigen und politisch aktiven Lebewesens, wie auch seine guten und schlechten Eigenschaften nicht im passiven Verhalten, sondern im Tätigsein wirksam werden.“ Selbstbetrachtungen, 9. Buch, 16