Auch 2021 hat uns Covid-19 am unbeschwerten Reisen gehindert. Immerhin, verhindert hat die Pandemie das Reisen nicht. Was ist von meinen Reisetipps und Reisevorhaben geblieben?
Anfang letzten Jahres habe ich ein Video mit Reisetipps für Freundinnen und Freunde der Antike veröffentlicht, Erfahrungen geteilt, wo ich zuletzt war und über einige Reisevorhaben gesprochen. Eigentlich wollte ich letztes Jahr nach Rom und nach Brescia in Norditalien. Das neueröffnete Augustus-Mausoleum und die nach der Restaurierung wieder heimgekehrte Bronzestatue der geflügelten Viktoria standen auf meiner Reiseliste.
Sie stehen immer noch darauf, denn ich habe das Vorhaben schlicht aus den Augen verloren. Auch das Grand Egyptian Museum in Kairo steht weiterhin auf meiner Reiseagenda. Der Eröffnungstermin hat sich verschoben. Im Sommer 2022, so die jüngste Ankündigung, soll das weltgrößte archäologische Museum seine Türen öffnen.
Andere Vorhaben aus meinen Reisetipps habe ich umgesetzt und darüber auf meinem Blog geschrieben. Hier kommt die Übersicht:
Im März war ich in Stendal und habe das Winckelmann Museum besucht. Im Frühjahr waren die Museen nach dem Lockdown mit Auflagen wieder geöffnet, allerdings immer auch von möglichen Schließungen bedroht. Von Berlin sind es nur ein bis zwei Stunden mit der Bahn bis nach Stendal, das ließ sich spontan gut machen. Außerdem war ich im März in Hamburg und habe mir die Gladiatorenausstellung im Archäologischen Museum der Hansestadt angesehen. Von Berlin war das mit dem ICE auch schnell gemacht.
Gescheitert bin ich dagegen im ersten Anlauf, die wiedereröffnete Glyptothek in München zu besuchen. Mein Zeitfenster hatte ich für den frühen Nachmittag gebucht, leider hat mir die Bahn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch eine Verspätung habe ich den Anschlusszug in Fulda nicht erreicht, der nächste Zug fiel aus, der darauffolgende hatte wieder Verspätung. Irgendwann bin ich dann etwas frustriert nach Berlin zurückgefahren. Im Mai habe ich mir dann für die Antikensammlung in der Glyptothek ein Wochenende Zeit genommen.
Im Sommer war die Coronalage ziemlich entspannt und ich habe mir nicht nur in Mühlhausen die Ausstellung über Roms verlorene Provinz angesehen, sondern bin im August auch ein paar Tage in Kopenhagen gewesen. Genau zu der Zeit, als viele der Coronaschutzmaßnahmen in Dänemark eingestellt wurden. Museumsbesuche wie in der Ny Carlsberg Glyptotek oder dem Thorvaldsens Museum waren ohne Mund-Nasenschutz möglich. Kopenhagen kam zwar in meinen Reisetipps 2021 nicht vor, in die dänische Glyptotek wollte ich aber schon längst einmal.
Im September habe ich in Bonn der Germanen-Ausstellung besucht, die im Frühjahr in Berlin dem Lockdown zum Opfer gefallen war. Außerdem war ich in Südfrankreich und habe mir in Narbonne das neue Römermuseum von Norman Foster angesehen. Das Narbonne auch die Geburtsstadt von Charles Trenet ist, hat mich zu einem kleinen Video seines wohl bekanntesten Liedes La Mer mit Aufnahmen des Strandes bei Narbonne Plage inspiriert. Wirkt bei schlechter Laune sofort aufmunternd.
Im November bin ich über ein Wochenende nach Detmold gefahren, vor allem um mir im Lippischen Landesmuseum die erste Station der neuen landesweiten archäologischen Ausstellung Roms fließende Grenzen anzusehen. Zeit für die Besichtigung der Externsteine, das Hermannsdenkmal (war ich schon mal) und die Hermannsausstellung blieb auch noch. Die letzte Reise in diesem Jahr war dann ein spontaner Abstecher zum Römerkastell Saalburg, da ich in Frankfurt am Main beruflich zu tun hatte. Das Foto der Kastellmauern im ersten Schnee hat für mich sagenhafte 500 Likes auf Twitter erhalten.
Zu guter Letzt in diesem Jahr habe ich für meinen Blog noch ein neues Startbild entworfen und eingebaut und dies in abgewandelter Form auch für meinen Youtube-Kanal und den Twitter-Account gemacht. Die bisherige große Landkarte des Imperium Romanum aus dem immer noch geschlossenen Museum der Römischen Zivilisation habe ich auf Icon-Größe reduziert und auf nahezu pompejanisch-rotem Hintergrund mit verschiedenen Symbolen umrandet. Ähnlich wie auf einem antiken Fries wird eine Geschichte erzählt. In diesem Fall, die des Bloggers. Thematisiert werden die Phasen der Ideenfindung, Recherche und Planung, die Zeit des Reisens, das Besichtigen archäologischer Stätten und Museen und das Fotografieren sowie das Schreiben.
Im Jahr 2022 geht es für uns alle hoffentlich wieder einfacher und unbeschwerter mit dem Reisen weiter. Ich möchte wieder häufiger durch die Länder des ehemaligen römischen Reiches reisen, in Museen, archäologischen Stätten und anderen Orten fotografieren und über die Geschichten hinter den Bildern schreiben.
Konkrete Reisetipps und Reiseplanungen für 2022 habe ich noch nicht und freue mich über Hinweise von euch.