Das Archäologische Institut der Universität Göttingen verfügt über die älteste universitäre Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen weltweit. Der Praxitelessaal verzeichnet gerade einen Neuzugang: die Venus von Arles.
Die einzelnen Säle der Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen sind nach Epochen geordnet. Der Saal mit der roten Wand ist der sogenannte Praxitelessaal, benannt nach dem athenischen Starbildhauer Praxiteles (ca. 370−330 v. Chr.). Der Saal enthält vor allem Götterbilder der spätklassischen Zeit, insbesondere solche, die der Werkstatt des Praxiteles zugeschrieben werden. Ein berühmter Neuzugang ist die Venus von Arles.










Im Nachbargebäude befindet sich der Römersaal der Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen. Dort werden Beispiele der beiden bekanntesten Gattungen römischer Skulptur gezeigt: Reliefs und Porträts. Zu wichtigen Staatsmonumenten gehören das Tellusrelief von der Ara Pacis Augustae und die Reliefs von der Trajans- und von der Marcus-Säule in Rom. Schöne Portraits sind zu sehen u.a. von Marcus Licinius Crassus, bekannt für seinen Reichtum, den Sieg gegen Spartacus und die Niederlage gegen die Parther und Marcus Agrippa, engster Vertrauter von Octavian, dem späteren Kaiser Augustus. Der ist u.a. mit der berühmten Statue Augustus von Primaporta vertreten, dessen Original in den Vatikanischen Museen steht. Die TV-Serien Rom und Domina haben den beiden ein filmisches Denkmal gesetzt. Von der Statue der Victoria von Calvatone steht eine goldfarbene Gipskopie im Alten Museum in Berlin. Das Original der vergoldeten Bronzestatue befindet sich als sogenannte Beutekunst heute in der St. Petersburger Ermitage.






Das Archäologische Institut der Universität Göttingen zog 1912 in das neu erbaute Seminargebäude am Nikolausberger Weg. Die Abgußsammlung erhielt eigene für sie geschaffene hohe Austellungssäle, in denen die Sammlung noch heute beheimatet ist.

Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen auf Google-Maps und Webseite des Archäologischen Instituts.